The Vienna Sound - von Richard Dorfmeister ursprünglich mit einem Remix gepusht, schlugen die Sofa Surfers einen Weg ein, der so nicht geplant gewesen war. 1997 debutierten die vier Wiener Wolfgang Frisch, Markus Kienzl, Michael Holzgruber und Wolfgang Schloegl mit ihrem Album Transit, die darauf folgende Tour löste wahre Begeisterungswellen in der europäischen Dub-Szene aus. Unter anderem die Singleauskoppelungen aus diesem Album, Stücke wie Sofa Rockers veranlassten Weltstars wie Skunk Anansie und Cornershop dazu, Remixe in Auftrag zu geben.
Aus Deutschland steuerte unter anderem die Jazzkantine einen derartigen Auftrag bei - Cold as Ice. 1999 veröffentlichten die Sofa Surfers dann ihr zweites Album - Cargo. Mehr als bisher kamen Breakbeats bei zugleich minimalistischen Melodien zum Einsatz. Im Live-Einsatz haben sie sich aber stets nicht nur auf den Computer verlassen, sondern immer Live-Musiker engagiert, um ihre Stücke noch bunter zu gestalten, mit Erfolg.
Für das nachfolgende Album haben die Sofa Surfers den Spieß aber umgedreht. Statt selber zu Remixen, haben sie sich jegliche Remixe ihrer Stücke von anderen Künstlern besorgt und neu überarbeitet. Herausgekommen ist die Scheibe mit dem Namen Constructions. Die Beteiligtenliste liest sich fast wie ein 'Who-is-Who' in der Dubszene. Bedeutende Persönlichkeiten wie Howie B., Mad Professor, Demon Flowers, Mum, Richard Dorfmeister, Spectre und viele andere finden sich in den Stücken von den Sofa Surfern zusammen.
Am 22. April 2002 ist ein weiteres Werk - diesmal mit dem Namen Encounters - erschienen. In diesem mischen die Surfer weniger metallische Elemnte, dafür umso mehr Raggae, Anleihen von HipHop und auch mal wieder zwischendurch Breakbeats. Wer dieses Album als ganzes betrachtet, wird von gewaltigen Beats überrollt, und das, schwer zu glauben, im Dub-Gewand verpackt. Ein sehr empfehlenswertes Werk.
Diskographie
Viele kennen die Songs, wenige die Band. Mehrfach wurde der geringe Wiedererkennungswert der Stücke von Semisonic kritisiert. Und das, obwohl sich die Lieder nicht sehr von denen anderer Rockbands in den USA unterscheiden. Mal flott, mal ein Schuss mehr Ballade. Auf dem Album selbst finden sich einige schöne Stücke für ruhigere Stunden, ob es sich nun um Secret Smile, Made to Last oder DND handelt.
Samstag morgen, die Eltern schlafen. Früh sind die Kinder schon aufgestanden um sich dem allwöchtentlich Kinderprogramm in Pro7 hinzugeben. Und dann kommt er, der Cartoon-Teaser der mit einem passenden Track von Pizzicato Five untermalt ist. Trailer Music, um genau zu sein, heißt das Stück aus dem Album Happy End of the World, welches es so in die Köpfe der Kinder geschafft hat. Auch weitere Arbeiten von Mastermind Yasuharu Konishi, zusammen mit seinen Mitstreitern, klingen derart fröhlich, bunt und cartoonmäßig.
Da Pizzicato Five sehr viel mit Samples arbeiten, sind sie eigentlich jedem Musikstil gegenüber offen, solange man sich daraus brauchbare Soundbruchstücke bauen kann. Die vermischt mit Drummachines zu neuen Klanglinien zusammengefügt werden. Nicht zu vergessen auch die Gesangspassagen, die manchmal von Nomiya Maki zu den Tracks gesungen werden. Selten hat sich eine Band so vielseitig gezeigt, wie es Pizzicato Five praktizieren.
War das erwähnte Album von 1997 ziemlich Drum'n'Bass orientiert, so drehten sich die Produktionen danach mehr in Richtung ruhiger, Moll-dominierter Musiken, danach wiederum widmeten sie sich dem fröhlicheren Cartoon-Stil, teilweise erkennt man auch Rock-Elemente, aber eben auch diese typischen Fünfzigerjahre-Passagen, wie man sie sonst nur in Schwarzweißfilmen kennt. Innovativ, melodiös und nie um ungewöhnliche Sets verlegen, konnten Pizzicato Five - auch in den USA - schon jede Menge Alben releasen.
Diskographie:
Nach der eher entäuschenden "No Bull"-DVD kann man hier nur sagen: "So sollte eine Musik DVD sein, dann klappts auch mit den Nachbarn!!!" Diese DVD ist der absolute Hit ob in Bild oder Ton, perfekte Kameraführung und geile Schnitte. Schon am Anfang läuft einem der erste Schauer über den Rücken, wenn der Intro Film von der Angus Statue, die Deutschland platt macht, los geht.
Hip Hop. Soul? Chill out. Irgendwie alles eigentlich, aber doch wieder ganz was eigenes - das ist das, was George Evelyn, kreativer Kopf hinter Nightmares on Wax, so produziert. 1991 debutierte Nightmares on Wax mit seinem Album "A Word of Science" - mit mäßigem Erfolg. Woran das gelegen sein mag, ist schwer zu sagen, jedenfalls kann es nicht der Sound gewesen sein.
Mit dem Tod von Freddy Mercury am 24. November 1991 starb die wohl größte Rock Band Queen. Die Band Queen wurde 1970 von Brian May, Roger Taylor und Frederik Bulsara (Freddy Mercury) gegründet. Vorher spielten Brian May und Roger Taylor zusammen mit Tim Staffel in der College-Band 'Smile'. 1969 verließ Tim Staffel die Band und für ihn kam Frederik Bulsara. Er schlug einen anderen Namen für die Band vor: "Queen". 1970 kam John Deacon als Bassist dazu und die Band war komplett.
AC/DC - Let There Be Rock - Am Abend des Jahrewechsels 1973/74 stand eine Band auf der Bühne, die Musikgeschichte schreiben sollte. AC/DC, so war ihr Name. Im Chequers Club im Australischen Sydney gaben sie ihr Pogramm aus einem Mix von Rolling Stones, Chuck Berry, Beatles, sowie einigen Eigenkompositionen zu besten. Niemand hätte gedacht das dieser Haufen aus Rüpeln Musikgeschichte schreiben werden. Die Band AC/DC (englische Abkürzung für Alternative Current/Direct Current, deutsch: Gleichstrom/Wechselstrom) wurde 1974 von Malcome Young gegründet. (Foto von jimi hughes)
Man nehme altbekannte Songs, eine gehörige Portion Kreativität, jede Menge Offenheit und eine BigBand aus Portland. Dann kommt das heraus, was auf dieser silbernen Scheibe, in fahlem Aufdruck mit Pink Martini Sympathique beschriftet, für die Ewigkeit festgehalten wurde. Dabei entwickeln die vierzehn Mitglieder der BigBand eine derartige stilistische Vielfalt, wie sie seit langem nicht mehr hörbar war.
Trondheim - eine kleine Industriestadt in Norwegen, verschlafen und kalt. Eigentlich kaum zu glauben, dass eine der besten Rock-Underground-Bands von dort stammen könnte. Und doch ist es so. 1989 formierten sich dort nämlich Motorpsycho und releasten 1991 ihren erstes Album Lobotomizer. Damals wurden sie noch unter den härteren Bands einsortiert. Das darauffolgende Album sollte aber die drastische Weiterentwicklung der Band widerspiegeln.
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann gibt es hier neue Beiträge. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. "Verbrennt mich!" schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, "nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!" Schließlich floh er in die USA - dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Jetzt kann man sich auch bei Amazon mit mp3-Musik eindecken. Die Titel sind mit 256 kBit/s kodiert, angeblich hält das Internet-Versandhaus über fünf Millionen Stücke vorrätig. Will man einzelne Titel herunterladen, dann geht das ohne extra Software. Doch für ganze Alben muss man den Amazon-Downloader installieren. Auch hier wird der Verbraucher wieder unnötig gegängelt.
Angeblich gäbe es im Moment 2000 Alben zum Einführungs-Sonderpreis für unter fünf Euro, doch im Gegensatz zu Saturn konnte der Autor keine finden, die seinem Musikgeschmack entsprechen. Selbst olle Kamellen sind deutlich teurer.
Keine Ahnung wie sich die mp3-Preisgestaltung im Einzelnen gestaltet: Fast 10 Euro für ein Album, das schon einige Jahre auf dem Buckel hat, sind ein deutlich überhöhter Preis. Da die Distribution via Internet fast nichts kostet, wird die Beute wahrscheinlich hauptsächlich zwischen Händler und Plattenfirma verteilt. Es wäre interessant zu wissen, wie viel davon bei den beteiligten Künstlern ankommt.
Der Lernprozess im Musikbusiness scheint noch nicht abgeschlossen.
OskarMaria, 01.05.2009
Lhasa de Sela, musikalische Grenzgängerin zwischen Mexiko und Kanada, arbeitet an einem neuen Album. Das teilt zumindest ihre Webseite mit, die ansonsten aber kaum etwas inhaltlich zu bieten hat. Das Album soll am 21. April 2009 in Europa erscheinen, mehr Informationen dazu gibt es aber nicht. Als kleine Kostprobe wird allerdings eine Singleauskopplung angeboten, die musikalisch gesehen, Altbekanntes von der Sängerin bietet, die wir aber trotzdem unseren Lesern nicht vorenthalten wollen:
Oskarmaria, 24.03.2009
Im Internetshop der Kaufhauskette Saturn gibt es bis Ende März Sonderangebote. Alben können für fünf Euros als mp3 ganz ohne Kopierschutz und lästige Zwangssoftware heruntergeladen werden. Der Autor hat den Download-Laden gerade mal getestet. Tatsächlich finden sich auch seltene Titel im Angebot, die es als CDs nicht mehr gibt. Man muss sich registrieren, kann dann per Kreditkarte oder per Lastschrift bezahlen. Nach der Kasse bekommt man einen Link zum Download, den man bis zu drei Mal wiederholen kann. Beim Autor gab es Schwierigkeiten. Die ersten beiden Downloads blieben alle hängen, erst beim Dritten klappte es. Die Geschwindigkeit war allerdings dürftig - immer wieder stockte das Herunterladen und setzte sich erst nach längeren Pausen wieder fort.
OskarMaria, 13. März 2009
Die professionell mitgeschnittenen Konzerte von Fabchannel waren wohl den Musiklabels ein Dorn im Auge. Nach Angaben von Justin Kniest von Fabchannel, hätten immer mehr Labels die Veröffentlichung verboten. So dass für Fabchannel kaum noch interessante Mitschnitte übrig blieben. Doch der Autor vernutet, dass es sicher auch andere kommerzielle Hintergründe gibt, denn Fabchannel lag kein stimmiges Geschäftsmodell zugrunde und hatte wohl auch keinen potenten Investor im Hintergrund.
OskarMaria, 06.03.2009
Grooveshark ist ein neues Musik-Webangebot, das sich gut als Alternative zu youtube benutzen lässt - eben ohne bewegte Bilder. Der Dienst hält ein breites Angebot an Musikstücken bereit. Bei einem kurzen Test wurde der Autor in drei von vier Fällen auch fündig. Ist man dort registriert, kann man die ausgewählten Songs zu Playlisten zusammenfassen und über das Internet auf den heimischen Rechner streamen. Die Qualität ist ordentlich - immerhin bekommt man die Daten mit 192 kbit kodiert. Mit einem Applet lassen sich die Songs auch auf der eigenen Webseite einbinden. Mal sehen, wie lange das Angebot bestehen bleibt. Tatsache ist allerdings, dass man inzwischen fast jedwede Musik legal und kostenlos via Internet beziehen kann.
OskarMaria, 05. Februar 2009.