Meine Verflossene nervt. Ihr Privatleben scheint aus den Fugen geraten zu sein, also steht sie jeden Tag bei uns zuhause auf der Matte. Und will unbedingt mit den Kids Gassi gehen. Doch die sind inzwischen selbstständig geworden und wollen möglichst ihre eigenen Wege gehen. Also bin ich das nächste anzusprechende Opfer, der ich hilflos vor dem Bildschirm sitze und an einem Beitrag arbeite. Sie hätte im Radio gerade diejenige oder denjenigen gehört, die Musik hätte sie persönlich angesprochen. Ob ich nicht so nett wäre und ihr die auf die Schnelle mal besorgen könne....

Viele Plattencovers sind langweilig und schlecht gemacht. Nur wenige Künstler verschaffen ihren Alben auch eine angemessene optische Präsentation. Doch manchmal können auch Hörer zu Covers die passenden Geschichten liefern, wie eine Erzählung unseres Mitglieds dYlan beweist.

PropellerheadsVan Morrison, The Stranglers und Grid. Es brauchte die Erfahrung in allen diesen Bands, um Alex Gifford vorzubereiten auf das Projekt, das er mit Will White zusammen in Angriff nahm. Das war 1996, als sie auch gleich ihre erste EP - Dive - veröffentlichten. Als Track zum Adidas-Werbespot gelangten die Propellerheads relativ rasch zu internationalem Ruhm.','Die Propellerheads waren mit verantwortlich, eine undefinierbare Mischung aus BigBeat, Jazz, Funk und Soul salonfähig machen. Ganz unverschämt mischten sich James-Bond-Themes mit fetten 303er-Lines. Dazu noch gesamplete, meist schwere Beats und jede Menge Sprachsamples. Die James-Bond-Theme wurde nicht umsonst genannt, landete doch der Remix, zu dem David Arnold die Propellerheads eingeladen hatte, als erster Track des Duos in den Top 10.

Der nächste Meilenstein sollte ein Song sein, der neben genial verarbeitetem BigBand-Sound auch eine ordentliche Stimme zu bieten hatte - die von Shirley Bassey. Nach der Veröffentlichung des Albums mit dem vielsagenden Namen DecksAndDrumsAndRockAndRoll ließen sich die Propellerheads auch zu Projekten mit bekannten Größen, wie den Jungle Brothers und De La Soul hinreißen. Erste Ansätze in dieser Richtung sind unter anderem in dem groovigen Track Spybreak! zu hören. Wiederum ein Meisterwerk, das auch in mehreren Filmen, wie zum Beispiel The Matrix, schon actiongeladene Szenen untermalen durfte.

Alles in allem eine Art von Musik, die für gute Laune sorgt. Die Propellerheads selbst erheben nicht mal den Anspruch, tiefgehende Musik zu machen. Gute - Laune - Bringer sind sie aber allemal, genau das, was eben auf keiner wirklichen Party fehlen darf.

Diskographie

  • 1996 - Dive - 12"
  • 1996 - Take California - 12"
  • 1997 - Spybreak - 12"
  • 1997 - Giv'em enough Dope - 12"
  • 1997 - History Repeating - 12"
  • 1997 - Bang on - 12"
  • 1998 - DecksAndDrumsAndRockAndRoll

Irgendwann musste es mal kommen. Man trennt sich von seiner langjährigen Partnerin. Ist der erste Stress überwunden, beginnt man das auseinander zu flechten, was man in Jahren der Gemeinsamkeit verwoben hatte. Dazu gehört auch die gemeinsame Musiksammlung. Doch da gibt es einige Scheiben, die jeder gerne in seinem Besitz hätte. Eigentlich alles kein Problem, denn wozu hat jeder Wald- & Wiesencomputer inzwischen einen CD-Brenner. Und auch rechtlich müsste das alles völlig legal sein, denn im familiären Bereich hat man die Erlaubnis für eine Privatkopie.

Wer kann sich noch an Songs wie "Ba-Ba Banküberfall" oder "Küss die Hand Schöne Frau" erinnert, dem ist sicher auch noch die Band "Erste Allgemeine Verunsicherung" die diese zwei "Comedy" Songs aufgenommen haben ein Begriff. Doch die EAV hat mehr zu bieten als flache Comedy Songs über Banküberfälle oder Strategien wie man Frauen erobert.

sam_daveOhne Zweifel kann man Samuel David Moore und David Prater als die wahren "Blues Brothers" bezeichnen. Nicht nur dass Dan Aykroyd und John Belushi Hits wie "Soul Man" coverten, sie übernahmen auch die Bühnenshow inklusive der Tanzeinlagen. Wenn man beim Film "The Blues Brothers" genauer hinschaut wird man im Kassettendeck des Blues Mobil sogar das "Best Of Sam & Dave" entdecken. Natürlich eine Anspielung auf ihre großen Vorbilder.

PrimalScream_EvilHeatGillespie, seine Mannen und der Versuch, das erstklassige Album XTRMNTR zu toppen. Obs gelingt, mag dahingestellt sein, die Mischung an sich stimmt auf alle Fälle. Endlich scheint Primal Scream einen gangbaren Weg zwischen Elektronik und Rockmusik gefunden zu haben. Zu brutalen Synthiebässen gesellen sich flotte, teils kultig klingende Rockgitarren dazu. Auf den Space-Effekt wurde größtenteils verzichtet, der Schwerpunkt liegt vielmehr auf tanzbarer Musik als auf Meditativem.

tahiti80Tahiti 80 - der Name ist Programm. Pop-Menschen aus Frankreich machen Pop und Easy-Listening in allerlei Stilrichtungen, vielleicht etwas zwischen Air und Saint Etienne,welche nicht ganz zufällig auch auf dem selben Stück Erde geboren wurden - wie Tahiti 80.

Einleitung
Seit der Entwicklung des MP3-Formats für Musikdateien ist viel über strafbaren Download, verbotenen Besitz und illegales Verschenken zu lesen. Oft wird dabei interessengebunden argumentiert. Im Zeitalter des CD-Brennens gilt dies auch für das Kopieren und Weitergeben von Musik-CDs. Was darf man denn nun, und was darf man nicht?

KurzNews

Jetzt kann man sich auch bei Amazon mit mp3-Musik eindecken. Die Titel sind mit 256 kBit/s kodiert, angeblich hält das Internet-Versandhaus über fünf Millionen Stücke vorrätig. Will man einzelne Titel herunterladen, dann geht das ohne extra Software. Doch für ganze Alben muss man den Amazon-Downloader installieren. Auch hier wird der Verbraucher wieder unnötig gegängelt.
Angeblich gäbe es im Moment 2000 Alben zum Einführungs-Sonderpreis für unter fünf Euro, doch im Gegensatz zu Saturn konnte der Autor keine finden, die seinem Musikgeschmack entsprechen. Selbst olle Kamellen sind deutlich teurer.
Keine Ahnung wie sich die mp3-Preisgestaltung im Einzelnen gestaltet: Fast 10 Euro für ein Album, das schon einige Jahre auf dem Buckel hat, sind ein deutlich überhöhter Preis. Da die Distribution via Internet fast nichts kostet, wird die Beute wahrscheinlich hauptsächlich zwischen Händler und Plattenfirma verteilt. Es wäre interessant zu wissen, wie viel davon bei den beteiligten Künstlern ankommt.
Der Lernprozess im Musikbusiness scheint noch nicht abgeschlossen.
OskarMaria, 01.05.2009

Lhasa de Sela, musikalische Grenzgängerin zwischen Mexiko und Kanada, arbeitet an einem neuen Album. Das teilt zumindest ihre Webseite mit, die ansonsten aber kaum etwas inhaltlich zu bieten hat. Das Album soll am 21. April 2009 in Europa erscheinen, mehr Informationen dazu gibt es aber nicht. Als kleine Kostprobe wird allerdings eine Singleauskopplung angeboten, die musikalisch gesehen, Altbekanntes von der Sängerin bietet, die wir aber trotzdem unseren Lesern nicht vorenthalten wollen:


Oskarmaria, 24.03.2009

Im Internetshop der Kaufhauskette Saturn gibt es bis Ende März Sonderangebote. Alben können für fünf Euros als mp3 ganz ohne Kopierschutz und lästige Zwangssoftware heruntergeladen werden. Der Autor hat den Download-Laden gerade mal getestet. Tatsächlich finden sich auch seltene Titel im Angebot, die es als CDs nicht mehr gibt. Man muss sich registrieren, kann dann per Kreditkarte oder per Lastschrift bezahlen. Nach der Kasse bekommt man einen Link zum Download, den man bis zu drei Mal wiederholen kann. Beim Autor gab es Schwierigkeiten. Die ersten beiden Downloads blieben alle hängen, erst beim Dritten klappte es. Die Geschwindigkeit war allerdings dürftig - immer wieder stockte das Herunterladen und setzte sich erst nach längeren Pausen wieder fort.
OskarMaria, 13. März 2009

Gerade erreicht mich die Mitteilung, dass Fabchannel zum 13. März 2009 aufgibt und den Stecker zieht. Das ist schade, denn ich hatte mich als Autor sehr an das Angebot der Holländer gewöhnt und einige Beiträge auf den von Fabchannel mitgeschnittenen Konzerten im Amsterdamer Paradiso aufgebaut. Bitte nutzt die Zeit noch um die drei hervorragenden Konzerte von Calexico, Iron & Wine und Rodrigo y Gabriela Euch anzuhören. Alle drei sind es wert!

Die professionell mitgeschnittenen Konzerte von Fabchannel waren wohl den Musiklabels ein Dorn im Auge. Nach Angaben von Justin Kniest von Fabchannel, hätten immer mehr Labels die Veröffentlichung verboten. So dass für Fabchannel kaum noch interessante Mitschnitte übrig blieben. Doch der Autor vernutet, dass es sicher auch andere kommerzielle Hintergründe gibt, denn Fabchannel lag kein stimmiges Geschäftsmodell zugrunde und hatte wohl auch keinen potenten Investor im Hintergrund.
OskarMaria,
06.03.2009

Grooveshark ist ein neues Musik-Webangebot, das sich gut als Alternative zu youtube benutzen lässt - eben ohne bewegte Bilder. Der Dienst hält ein breites Angebot an Musikstücken bereit. Bei einem kurzen Test wurde der Autor in drei von vier Fällen auch fündig. Ist man dort registriert, kann man die ausgewählten Songs zu Playlisten zusammenfassen und über das Internet auf den heimischen Rechner streamen. Die Qualität ist ordentlich - immerhin bekommt man die Daten mit 192 kbit kodiert. Mit einem Applet lassen sich die Songs auch auf der eigenen Webseite einbinden. Mal sehen, wie lange das Angebot bestehen bleibt. Tatsache ist allerdings, dass man inzwischen fast jedwede Musik legal und kostenlos via Internet beziehen kann.
OskarMaria, 05. Februar 2009.

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