Life of Agony - Zorn, Wut und harter Sound. Das ist genau das, was Keith Caputo in diesem Album nicht verwirklicht hat. Statt dessen grapschte er sich seine Akustikgitarre, um damit den Drogentod seiner Mutter und vieles mehr zu verarbeiten. In wunderschönen, meist melancholischen Melodien lässt uns Keith Caputo teilhaben an dem, was er erlebt hat. Interessanterweise wirkt er dabei selbstbewusster, als das früher der Fall gewesen sein mag.
Nebenbei spielt er auch auf die Gründe des Todes von Nirvana-Leadsänger Kurt Cobain an und erläutert das Wesen dieser einzigartigen Musik. Es ist schier unglaublich, was man aus einer akustischen Gitarre alles an Klängen herauszuholen vermag. Die Songs selbst sind teils sehr schleppend, dann wieder rythmisch - auf jeden Fall sehr abwechslungsreich. Wer auf der Suche nach Stücken im früheren Life of Agony-Stil ist, wird wohl enttäuscht werden. Statt dessen erwartet einen eine ruhige, offene Stimmung, die sehr entspannend wirkt.