tito_tarantulaSüdländischer feiner, und extrem heißer Dip mit harten und ausgetrockneten Nachos. Das wäre wohl eine zutreffende Beschreibung, was die Bandmitglieder der Gruppe Tito & Tarantula während ihrer Proben so essen. Sonst gibt es wohl keine andere Erklärung, wie schön mexikanischer Rock sein kann. Nicht nur schwül und durstig muss es da zugehen, nein, auch lustig und verdammt verrückt. Das ist Musik, die inspiriert, die dem Körper endlich etwas zum Träumen bietet und die durstig macht. Durstig auf den englischsingenden Mexikaner, dem Verlangen nach heißen Nächten, einfach auf mehr. Mehr von diesen kleinen Implosionen; dem Etwas, das da in der Magendgegend raus will, aber immer wieder von sanften Zwischeneinlagen gestoppt wird. Also wird man nicht satt - kann man ja auch gar nicht: Denn diese Musik ist zu schön um Stopp zu drücken. Zu rockig um aufzuhören Luftgitarre zu spielen. Zu verlangend.

Die meisten kennen Tito&Tarantula vom schrägen Roadmovie "From dusk till dawn" von Quentin Tarantino, in dem die Band ein paar Minuten lang die volle Aufmerksamkeit geniessen darf - als sie nämlich im "Titty Twister" auftritt - mit dem Song, der dann auch direkt als Single heraus kam: "After Dark".

Tarantism erschien dann knapp danach und wurde ein voller Erfolg. Anders hingegen auf ihrem zweiten Album "Hungry Sally & Other Killer Lullabies", das sich für ein zweites Album ganz gut schlägt, dennoch nur ein Nachfolger zu sein vermag. "Little Bitch" ist allerdings wieder ein richtiger Erfolg, wenn auch noch rockiger als gewohnt. Vielleicht haben die aber auch einfach die Nachos mit Dip recht lecker gemacht. Oder zu lecker...

Diskographie:

  • 96' From Dusk till Dawn OST
  • 97' Tarantism
  • 99' Hungry Sally & Other Killer Lullabies
  • 00' Little Bitch
  • 02' Andalucia