JimmyEatWorldUrsprünglich als Metallica-Coverband Karriere machen - so wäre es geplant gewesen. Aber natürlich kam alles anders. 1994 gründeten Jim Adkins, Rick Burch, Zach Lind und Tom Linton die Band mit dem wohl schrägsten Namen seit langem - Jimmy Eat World. Kaum gegründet, produzierte das Quartett auch schon das erste Album - man hatte bereits Kontakte zu Studios. Von der Scheibe - einfach Jimmy Eat World betitelt - gab es gerade mal zweitausend Pressungen - man kann sich vorstellen, dass es nicht einfach ist, auf herkömmlichem Wege zu einer dieser begehrten Scheiben zu kommen. Auf einem Benefizkonzert werden die Vier aus Mesa von einem Talentscout entdeckt und unterzeichnen einen Plattenvertrag für Capitol Records.

Zwei Jahre wird es still um Jimmy Eat World bis endlich das zweite Album der Band an den Start geht - leider nur in den Staaten, der Silberling schafft es offenbar nicht bis nach Europa zu schwappen. Nach reichlich Touren gehört die Band zu den beliebtesten in Amerika. 1999, drei Jahre später, kommt mit Clarity das dritte Album heraus und wieder bringt es die Plattenfirma nicht zustande, die hochklassige CD auch in Europa zu vertreiben. Nach Meinungsverschiedenheiten über Management und Vertrieb trennt sich Jimmy Eat World von Capitol Records.

Erst nach dem Split mit der Plattenfirma beginnt Jimmy Eat World auch in Europa zu touren. Plötzlich fiel das sprichwörtliche Brett vor dem Kopf und Capitol Records kam auf die Idee, das letzte Album, das die Band unter diesem Label produziert hat, in Europa auf dem Markt zu werfen. Währenddessen produzieren die Vier eifrig ein neues Album - American Bleed. Dies nun bescherte in Europa die seltsame Zeitgleichheit, mit der beide Alben anno 2001 auf den (europäischen) Markt kamen. Man merkt mit dem Album American Bleed, dass sich Jimmy Eat World nicht mehr hinter Begriffen wie Emo Core oder Noise Rock zu verstecken braucht - die Band hat ihren eigenen Stil gefunden und der Erfolg gibt ihnen Recht, zumal er sich on Tour abspielt und nicht in irgendwelchen Radiosendern.

Diskographie:

  • 1994 - Jimmy Eat World
  • 1996 - Static Prevails
  • 1999 - Clarity (USA)
  • 2001 - Clarity (EU)
  • 2001 - Bleed American