Dass Filmmusik nicht immer orchestral eingespielt werden muss, ist spätestens seit dem Film Fight Club bewiesen. Im Film selbst wird ein schizophrener, von Schlaflosigkeit geplagter Charakter porträtiert. Jemand, der mit sich selbst redet, in sich selber das sucht, was er so gerne gewesen wäre. Geigen und klassisches Filmmusikarrangement hätten wohl nicht ausgereicht, um den Zustand von Jack (Edward Norton, Brad Pitt) musikalisch zu untermalen.
Umso besser, dass diesen Part die Dust Brothers übernommen haben. In unbehaglich anmutenden Aneinanderreihungen von psychotischen Samples, untermalt durch mal beklemmend schleppende, mal rasante Beats beweisen sie, dass sie selbst mindestens ebenso verrückt sind wie Jack - und das ist gut so. Wer genau hinhört, erkennt sogar hin und wieder Gitarren - bis hin zu den leicht zu findenden waschechten Metal-Riffs. Wie zu erwarten hat dieses Werk die Kritiker polarisiert. Von den einen als sinnlose Sample-Aneinanderreihung abgetan, von den anderen als Offenbarung hoch gelobt lässt es dem Hörer eines nicht durchgehen: Gleichgültigkeit.