Shadow Gallery waren immer irgendwie ein Geheimtipp, obwohl doch relativ bekannt. Es ist eben nicht jedermanns Sache, sich mittels Musik Geschichten erzählen zu lassen, die teilweise mehr als eine Viertelstunde in Anspruch nehmen. Wer sich aber in die Welt von Shadow Gallery traut, der findet ein wunderschöne Welt, in der sich Gefühle zum Greifen herausentwickeln. Allein die Instrumentierung ist mehr als "nur" Rock oder Metal.
Biographie
In den frühen achtzigern spielten Mike Baker, Carl Cadden-James, Ron Evans und John Coonie in der hochklassigen Band Sorcerer. Mit Interpretationen zu anspruchsvollen Stücken von Rush, Yngwie Malmsteen und andere klassische Rocksongs überzeugten sie sowohl in Technik wie auch in der Präsentation. 1985 stieß Gitarrist Chris Ingles zur Band, um dort aber nicht den Stahl mit bloßen Händen zu biegen, sondern viel mehr an den Tasten beizutragen.
Kurz darauf kam auch noch Brendt Allman dazu. In dieser Besetzung begannen die sieben selbst Stücke im Metal-Metier zu schreiben. Das weitere Schicksal der Band sollte mit einem Demotape besiegelt werden, welches der Drummer John Cooney an den Producer Mike Varney sandte. Varney wollte mehr von der Band hören - erst Recht, als er die Fortschritte sah, die gemacht wurden.
Als er sich von der Band überzeugen wollte, stellten ihm Carl Cadden-James und Brendt Allman das Stück vor, an dem sie gerade arbeiteten - The Queen of the City of Ice (Album: Shadow Gallery). Ein sehr progressives Stück, das nicht dem Standard-Drei-Minuten-Lied entsprach. Ganz im Gegenteil, mit seinen 17 Minuten und 22 Sekunden nahm es geradezu epische Ausmaße an. Das war aber genau der Stil, den Varney und der Geschäftsführer des Labels Magna Carta, Pete Morticelli, gesucht hatten.
Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits zwei, Chris Ingels und Ron Evans, die Band verlassen. Den Ausstieg des letzteren nahm man auch zum Anlass, die Band umzubenennen, die von nun an Shadow Gallery heißen sollte. Der nächste Schritt war, ein acht Songs beinhaltendes Demo zu produzieren, aufgenommen im Keller von Cadden-James. Am 23. August 1991 war es dann soweit, Shadow Gallery hielt den Plattenvertrag mit Magna Carta in ihren Händen. Es sollte aber immerhin noch ein Jahr dauern, bis das Debut-Album - mit dem Bandnamen betitelt - erscheinen sollte. Veröffentlicht wurde das Werk aber nur in Europa und in Japan.
Die Band wollte bereits mit den Arbeiten am Material zum zweiten Album beginnen, als sich die Möglichkeit einer Tour in Japan ergab. Allerdings fehlte Shadow Gallery für die Live-Show ein Künstler. Durch mehrere glückliche Zufälle stieß dann Gary Wehrkamp zur Band, früherer Gitarrist und Keyboarder bei The Boxtops. Aus dem hinzugezogenen Bühnenmusiker wurde relativ rasch ein festes Mitglied von Shadow Gallery.
Im April 1994 wurde dann mit den Aufnahmen zum neue Album begonnen - als Drummer war bei diesen auch Kevin Soferra mit dabei. Die Band selbst begann auch, sich ein eigenes Studio einzurichten und verlegten den Proberaum nach Northampton. Über ein Jahr nach dem Beginn der Arbeiten zum neuen Album veröffentlichten Shadow Gallery Carved in Stone. Es folgten einige Stücke als Tribut und diverse bekannte Bands wie Pink Floyd, Genesis und Yes.
1996 dann stürzte man sich nach Touren wieder in die Studioarbeit und mehrere Bandmitglieder begannen an unterschiedlichen Ecken und Enden zu komponieren. Als Drummer wurde Joe Nevolo verpflichtet, der seinen Part im Studio in nur vier Tagen erledigte. Dennoch war sich die Band im Klaren, dass noch viel Arbeit vor ihnen lag, wollten sie die Fans nicht enttäuschen. Diese waren schließlich erstklassige und vor allem epische Stücke gewöhnt. Aus diesem Grund dauerte es auch nocht bis zum 25. September 1998, bis schließlich mit Tyranny das dritte Album von Shadow Gallery erschien. Die Scheibe fand durchwegs gute Wertungen bei den Kritikern.
Aber die Künstler ruhten sich nicht auf ihren Loorbeeren aus, sondern arbeiteten bereits wiederum an neinem neuen Album - das am 11. April 2001 unter dem Titel Legacy erschien.
Diskographie:
- 1992 - Shadow Gallery
- 1995 - Carved in Stone
- 1998 - Tyranny
- 2001 - Legacy