Dass ehrlicher Punkrock nicht immer von jenseits des großen Teiches kommen muss, beweist diese Band. Unmerklich, ja fast im Schleichgang ist es diesen Schweden gelungen, ganze 1,5 Millionen Exemplare ihrer letzten vier Alben abzusetzen. Dabei handelt es sich beim neuen Album weniger um massenverträglichen Seichtpunk als vielmehr um eine Rückbesinnung auf ursprüngliche Werte. Auf ihre ganz eigene Art gelingt es Millencolin, die Songs dennoch eingängig zu hooken und unverbrauchte Gesangslinien, die sich schnell ihren Weg in den Gehörgang suchen, zu setzen.
Zu Recht kann Home from Home als Weiterentwicklung von Pennybridge Pioneers gesehen werden - die Vorgängerscheibe der Funrocker. Mit dieser Besinnung liegen Millencolin wesentlich näher am Urgedanken des Punkrock, als das vielleicht Blink 182, Sum 41, The Offspring oder auch Green Day mit ihren viel höheren Verkaufszahlen tun. Auch wenn die CD damit von skate-o-philen kommt, erfreut Home from Home bestimmt nicht nur Fans und Angehörige dieses Konsumentenkreises.