[upload] Bayerische Rauhnacht – Schariwari und Fraunhofer Sa

auch wenn’s manchen schreckt, für die „staade Zeit“ ist das genau richtig.



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Bei Interesse PN

Cu Silberdistel




Prolog
seit fast einem halben Jahrhundert wiederholt sich in Kirchseeon bei München jeden Winter ein merkwürdiges Spektakel. Von Ende November bis Anfang Januar tanzen maskierte Gestalten von Haus zu Haus durch die Winternacht. Ein Perchtenlaufen, dessen örtlicher Ursprung auf die Nonnenraupen-Plage von 1889 im Ebersberger Forst zurückgeht. Großteile des Waldes mussten damals abgeholzt werden, und in Kirchseeon entstand ein Schwellenwerk der Eisenbahn.

Aus dem bayerischen Oberland kamen die Holzknechte, aber auch aus Südtirol, Österreich und der Schweiz, dem Allgäu und natürlich aus dem Bayerischen Wald. Alle brachten sie ihre ureigenen Bräuche mit, aus denen sich in der neuen Heimat bald eine eigenständige Tradition herausbildete, die jedoch durch Kriegswirren fast in Vergessenheit geriet.

Hans Reupold sen. war es, der die Bruchstücke zusammentrug und den archaischen Brauch des Perchtenlaufens 1954 zu neuem Leben erweckte. Seit 1991 kümmert sich gar eine eigene "Perchten-Stiftung" in Kirchseeon um den Forbestand der mystischen Tradition.

Mit diesem Brauchtum aufgewachsen sind die Musiker der Band Schariwari. Seit ihrer Gründung 1976 haben sie Lieder wie "Rauhnacht-Hexentango", "Geisterreigen", "Zaubertroll" oder "Die wuide Jagd" in ihrem Programm. Aus dem Wunsch heraus, diesen Songs eigenes Leben einzuhauchen, sie optisch zu vermitteln, entstand schließlich die Idee zur "Bayerischen Rauhnacht". Aus Musik, Theater und Tanz wurde ein kunstvolles Mosaik.

"Ein Mystical", das vom Geschichtenerzähler ebenso geprägt ist wie von den Liedern der Band.

Gemeinsam mit dem Regisseur Matthias von Stegmann setzte Schariwari dieses Musiktheater in Szene. Gleich nach der Uraufführung 1996 entwickelte Adi Richter das Konzept für die alljährliche Tournee zur Winterzeit. Am Bühnengeschehen der "Bayerischen Rauhnacht" wird beständig gearbeitet, weil diese selbst verwurzelt ist in einer lebendigen Tadition. Und diese Tradition ist keineswegs beschränkt auf die Gegend von Kirchseeon: So ist beispielsweise der Troll in Schottland und Norwegen ebenso daheim wie in Tirol. Die dunklen Geister des Winters werden sogar in England und Schweden ähnlich beschworen und vertrieben wie bei uns in Bayern.

Die "Bayerische Rauhnacht", diese Verbindung aus Geschichten, Musik, Theater und Tanz, ist dazu angetan, im Zuschauer eine Saite zum Schwingen zu bringen. So hoffen wir, auch in diesem Jahr, vielen Menschen die dunkle Jahreszeit mit Licht und Freude zu erfüllen.

Hans Reupold (Süddeutsche Zeitung)

Hallo Silberdistel,
habe fertig:p
Du hast recht, die Saitenmusik passt in die Jahreszeit.
Danke!!!!