Minimal music, ein in den sechziger Jahren in den USA entstandenes Kompositionsverfahren, das auf der variativen Wiederholung kurzer und einfacher musikalischer Struktur- und Formteile beruht. Die Hauptvertreter sind La Monte Young, Steve Reich, Terry Riley und Philip Glass. Die wichtigsten Einflüsse der Minimal music kamen vom Free Jazz und aus der indischen Musik sowie der balinesischen Gamelan-Musik und der afrikanischen Trommeltradition. Als „Vaterfiguren" dieser Musik werden die experimentellen Komponisten John Cage und Harry Partch gesehen. Der eigentlich erste Vertreter war jedoch La Monte Young mit seiner 1962 gegründeten Gruppe „Theater of Eternal Music". In dieser Gruppe wirkte auch Terry Riley mit, dessen Komposition In C (1964), die zur Gänze aus einer Wiederholung von Motiven im ionischen Modus bestand, ein stilbestimmendes Werk der Minimal Music war. Music in Similar Motion (1969) von Philip Glass basiert auf der regelmäßigen arithmetischen Fortschreitung von Addition und Subtraktion. Steve Reich experimentierte in Come Out (1966) mit multiplen Tonbandschleifen, deren Synchronisierung sich durch fortschreitende Verschiebung allmählich verändert und auflöst. Diese Technik wandte er in Piano Phase (1967) an. Seine Gruppe „Steve Reich and Musicians" und das „Philip Glass Ensemble" entwickelten das neue Repertoire und gingen damit ab 1970 auf Tournee. Dabei entstanden ambitioniertere und ausgereiftere Werke, z. B. Reichs Music for Eighteen Musicians (1976). Die amerikanische Minimal music hat ihre ursprüngliche radikale Einfachheit inzwischen hinter sich gelassen und umfasst heute auch Opern, beispielsweise Glass' Einstein on the Beach (1976), Nixon in China (1987) von John Adams und Streichquartette wie in Reichs Different Trains (1988). Diese Kompositionsverfahren wurden in den achtziger Jahren ständig weiterentwickelt, erkennbar z. B. an der größeren harmonischen Vielfalt in Reichs The Desert Music (1984) und Adams Harmonielehre (1985) sowie an der polyrhythmischen Komposition in Adams Chamber Symphony (1992). "Minimal music." Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2001
Steve Reich Homepages:
www.stevereich.com/
www.slis.keio.ac.jp/~ohba/srhome.html
Biographie:
www.swr2.de/hoergeschichte/komponisten/reich.html
Dissertation über seine Musik:
www.straebel.de/praxis/text/t-reich_phase.htm
Minimal Music allgemein:
www.minimal-music.com/musik/homepage.htm
Drumming
CD:
allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=A2laqoarayijb
Zentrales Werk der Minimal Art für 12 Musiker an Bongotrommeln, Marimbas und Glockenspielen; verarbeitet Reichs persönliche Studien afrikanischer Trommelmusik. Die ca. 90minütige vierteilige Komposition lebt nicht nur von den Phasenverschiebungen sich überlagernder Patterns, sondern bezieht auch Klangfarbenwechsel und unterschiedliche Tondichten ein (Auf-und Abbau von Impulsfolgen aus Einzelschlägen und Pausen). Das resultierende Tongeflecht wird zusätzlich mit gesungenen und gepfiffenen Melodiemodellen durchsetzt und überlagert.
Music for 18 musicians
CD:
allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=Adnm1z8ba8yvo
Dissertation:
icem-www.folkwang-hochschule.de/~netting...eich/SteveReich.html
Hörprobe:
www.stevereich.com/multimedia.html
Different trains / Electric Counterpoint
CD:
allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=Aw090s36ya3vg
"Different trains": Programmatische Komposition für Streichquartett und Tonband. Konfrontiert werden Reichs Jugenderinnerungen an Eisenbahnfahrten quer durch die USA mit dem Gedanken an die gleichzeitigen Eisenbahntransporte europäischer Juden in Vernichtungslager. Verwendet werden Sprachaufnahmen; die einzelnen Sätze oder Satzbruchstücke werden in ihrer rhythmischen und melodischen Kontur gleichzeitig als Grundmaterial in den Streicherparts verarbeitet und zusammen mit Zuggeräuschen auf Band kombiniert. Von Reich als Initialwerk einer musikalischen Richtung gedeutet, die »zu einer neuen Art dokumentarischen Musik/Video-Theaters führen« soll.
www.parapluie.de/archiv/generation/reich/
"Electric Counterpoint" wurde vom Jazz-Gitarristen
Pat Metheny solo im Overdubverfahren aufgenommen und hat trotz der für Minimal Music üblichen Strenge fast Pop-Charakter. Der ideale Einstieg in die Steve Reich Welt, wenn auch nicht unbedingt repräsentativ für seine Kompositionen.
Die MP3s sind mit LAME 192-256kb/s kodiert.
Danke an
Indemini für die beiden letzten Alben.
Die Myplay-Zugangsdaten gibt es via PN. Wegen der verstärkten Kickfreudigkeit von Myplay gehen nur 2 PNs pro Tag raus, also bitte nicht ungeduldig sein.
Ich suche noch das Album "City life", eine Collage aus Minimal Music und Stadtgeräuschen.