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Neil Halstead - Sleeping on Roads

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22 Jahre 2 Monate her #5334 von Merivel
Neil Halstead - Sleeping on Roads wurde erstellt von Merivel
Erscheinungsdatum: 28. Januar 2002

freenet 79 MB

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Es braucht nur einige Sekunden und Sleeping On Roads hat einen in den Bann gezogen. Bei diesem Album handelt es sich zwar um das Debüt von Neil Halstead -- die erste Platte des englischen Gitarristen und Sängers ist es aber nicht. Schon 1989 gründete er in Reading als Teenager Slowdive, die ihre Heimat auf dem damals hippen Label Creation fanden. Dem betörenden, traurigen, träumerischen Gitarren-Pop von Souvlaki (1993) folgte zwei Jahre später das ambientische, fast beatfreie Werk Pygmalion. Damit hatten sich Slowdive weit vom Sound der frühen Tage entfernt, noch während der Aufnahmen brach die Gruppe auseinander. Neil Halstead nahm die sphärischen Klänge von Pygmalion weitgehend im Alleingang auf und musste kurz nach Veröffentlichung den Rausschmiss bei Creation hinnehmen. Mit den verbliebenen Mitgliedern gründete er Mojave 3 und fand eine neue Heimat bei 4 AD, der Plattenfirma für ästhetische Musik.
Mittlerweile hat sich der 1970 geborene Halstead zu einem klassischen Singer/Songwriter mit bemerkenswerten Qualitäten entwickelt. Begleitet wird er auf dem nur kurzfristig eingeschlagenen Solo-Pfad von etlichen Musikern, unter anderem dem alten Weggefährten aus Slowdive-Zeiten, Ian McCutcheon. Er sorgt für den feinfühligen Einsatz von Percussion und Schlagzeug, um die warmen Keyboard-Sounds, Cello, Trompete und dezenten Soundspielereien mehr zur Geltung kommen zu lassen. Über allem schwebt die Stimme von Neil Halstead, dessen Gespür für Melodien und Arrangements der Songs die immer wieder auftretenden Querverweise zu Nick Drake rechtfertigen. Sleeping On Roads ist ein wohl tuendes, zeitlos schönes Stillleben in einer immer hektischer werdenden Pop-Welt, die morgen abserviert, was sie heute noch feiert. --Sven Niechziol


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Der Kopf hinter Mojave 3 bleibt sich auch solo treu und klingt, wie er eben klingt: todtraurig und hoffnungsvoll zugleich.
Neil Halsteads erste Soloplatte ist sicher nichts, was mal eben nebenbei eingespielt wurde. Und wenn doch, merkt man es ihr nicht an. Halstead macht da weiter, wo er mit Mojave 3s "Excuses For Travellers" aufgehört hat. Eigentlich könnte "Sleeping On Roads" auch in die Diskografie dieser Band passen - wären da nicht Songs wie "Seasons", "Driving With Bert" oder "See You On Rooftops", die eine dynamische Entwicklung nehmen, die bei Mojave 3 nicht ohne weiteres möglich gewesen wäre. Durch die Existenz temporeicherer Stücke, wirken die typischen, melancholischen Songs wie besonders dunkle Löcher, die mit einer unbeschreiblichen Energie anziehen und nur schwer wieder loslassen. "Hi-Lo And Inbetween" oder "Martha’s Mantra (For The Pain)" sind faszinierende Beispiele für Halsteads glückliches Händchen, todtraurige Songs zu schreiben, die den Hörer trotz allem mit einem angenehmen Gefühl zurücklassen. Als typischer Singer/Songwriter lehnt sich Halstead auch auf "Sleeping On Roads" an die Großen seiner Zunft an und lässt Altmeister wie Drake oder Dylan genauso aufblitzen wie Belle And Sebastian. Doch trotz der deutlichen Verweise auf musikalische Vorbilder klingt kein Stück wie abgeschrieben. Selbst dann nicht, wenn es sich wie bei "Dreamed I Saw Soldiers" tatsächlich um eine Coverversion handelt. Und das muss einem erst einmal gelingen. /Nadine Rinke

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