RIAA will gegen Filesharing-User vorgehen

München (smk) – Die amerikanischen Musik- und Filmindustrie-Verbände wollen ab sofort verschärft gegen Nutzer von Online-Tauschbörsen vorgehen. Vom heutigen Donnerstag an soll in Filesharing-Diensten wie Kazaa gezielt nach Usern gesucht werden, die große Mengen von Audio- und Videodateien zum Download anbieten.
Die Verbände RIAA und MPAA kündigen an, in den nächsten acht bis zehn Wochen Tausende Klagen gegen einzelne Tauschbörsen-Nutzer einreichen zu wollen. Nach den Worten von RIAA-Präsident Carey Sherman sollen jetzt die Zeiten vorbei sein, in denen sich die Filesharing-User hinter einem Online-Alias verstecken können. "Ihr seid nicht anonym und wir finden jetzt eure Namen heraus", sagte Sherman mit Blick auf Millionen von Filesharern.
Urteil gegen Provider Verizon als Präzedenzfall
Hintergrund der verschärften Gangart ist US-Medien zufolge ein Urteil des Bezirksgerichts in Washington D.C. Mitte Januar dieses Jahres war der Internet-Provider Verizon verpflichtet worden, die Identität eines Kazaa-Nutzers, der rund 800 Musik-Files in der Tauschbörse angeboten hatte, gegenüber der RIAA offen zu legen.
Datenschützer: RIAA verliert den Realitätsbezug
In einer Reaktion auf die Ankündigung der Musik- und Filmverbände kritisierte Fred von Lohmann, Anwalt bei der Electronic Frontier Foundation, dass "diese neuen Bestrebungen darauf hindeuten, dass die Industrie den Bezug zur Realität vollkommen verloren hat. Keiner sollte glauben, mehr Gerichtsverfahren seien eine Lösung des Problems. Vielmehr wurde den amerikanischen Verbrauchern heute der Krieg erklärt."

Info´s und Quellen

Lustig wäre jetzt ein genereller Boykott. Niemand sollte mehr irgendwelche AudioCDs kaufen, bis die Musikindustrie umdenkt.

jo, -da bin ich dabei!

Auch ich schließe mich da gerne an

aus dem Heise Newsticker , eine Meldung vom 14.7.2003:

Polizei erwischt Musikpiraten

In den vergangenen Tagen haben Polizeibeamte drei Musikpiraten in drei deutschen Städten auf frischer Tat ertappt, teilt der Verband der Phonographischen Wirtschaft (IFPI) mit. In allen drei Fällen seien FTP-Server betrieben worden, auf denen sich jeweils mehrere tausend illegale Musikangebote fanden. Für das angebotene Material sei nicht die Zustimmung der Rechteinhaber eingeholt worden.

In Emmendingen bei Freiburg hat die Polizei die Wohnung eines 22-jährigen Informatikstudenten durchsucht. Dort fand sie zwei Rechner mit insgesamt sechs Festplatten, die mehrere tausend Musikdateien enthielten. Der Student hatte einen Internetserver betrieben und die Musik zum Herunterladen angeboten. Die Polizei beschlagnahmte die beiden PCs. In Heinsberg bei Aachen betrieb ein Kaufmann ein Angebot mit pornographischen Darstellungen und Musik. Die Polizei beschlagnahmte dort zwei PCs mit etwa 7000 Musiktiteln. Im Haus eines Mannes in Wedel bei Hamburg wurden ebenfalls zwei PCs beschlagnahmt, mit denen ein Server mit illegalen Musikangeboten betrieben worden war. Die Auswertung der Festplatten läuft noch, teilt der Verband mit. (anw/c't)

Ich denke zwar, dass es bei den Geschnappten eher um zufallsfunde gehen wird (z.b. über google erreichbares Board mit "alter, ich hab nen 31337 public ftp !!1" - Meldungen o.s.ä.) finde es aber trotzdem erschreckend, da Emmendingen von hier nur ca. 35 km entfernt liegt...
Übrigens ist in der aktuellen c't (15/2003) auf seite 88 ein imo ganz interessanter Artikel zum Urheberrecht und zu Tauschbörsen.

Gruß,
/me

Musikpiraten... ich denke dann immer:
"Achtung Bertelsman vorraus, alle Mann bereit halten zum Enter drücken!"

Alle Mann an Desktop ...

ALAAARM!
Bereitmachen zum Flooden ...Vorne 16, hinten 90 kbit ...Speed ist 1.5 Netzknoten ...reissen sie sich zusammen und machen mal ne anständige Fertigmeldung!


Marutenho

leider machen die keine Angaben darüber, ob es Musik oder Kommerzscheiße war, was diese Leute angeboten haben...

kommerzscheiße denke ich mal. die kleinen labels haben besseres zu tun, als sich um diesen §$% zu kümmern. Komischerweise sind auf den CDs, die ich immer so kaufe, keine Kopierschutzsachen drauf, sprich sie sind nicht defekt.