Patato Valdes
In Zentimetern gemessen mag er klein sein, sobald er hinter seinen Perkussionsinstrumenten steht, wird er jedoch zum Riesen. Patato, was in der kubanischen Umgangssprache soviel wie "Knirps" heißt, gehört trotz seiner napoleonischen Statur zu den ganz Großen im Bereich der Latin Music. Seit mehreren Jahrzehnten treibt er nun schon die Entwicklung dieser Stilrichtung stetig voran. Der kleine Mann, dem die Welt die Erfindung der stimmbaren Congatrommel verdankt, war an vielen wegweisenden Produktionen beteiligt und hat Legionen nachfolgender Perkussionisten geprägt. Bis zum heutigen Tage begeistert der mittlerweile 73-jährige mit seinem vitalen und - für einen Schlagwerker - geradezu melodiösen Congaspiel.
Die aktuelle CD Único Y Diferente zeigt den Kubaner quirlig wie eh und je. Dieses Album hatte er bereits vor einigen Jahren für Messidor Musik eingespielt, pekuniäre Schwierigkeiten der Plattenfirma verhinderten seinerzeit allerdings die Veröffentlichung. Das Connector-Label hat die finanziellen Verpflichtungen aus der damaligen Studioeinspielung übernommen und sich mit Patato darauf verständigt, den Longplay jetzt endlich herauszugeben. Ein echter Glücksfall, denn so kommen wir zuguterletzt doch noch in den Genuß dieser wahrhaft prächtigen Platte.
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"Vergib deinen Feinden, aber vergiß niemals ihre Namen."
(Kennedy, John F.)
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Inhalt
Wer ich bin ...
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann gibt es hier neue Beiträge. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. "Verbrennt mich!" schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, "nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!" Schließlich floh er in die USA - dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.