[available] Jason Moran

hoi boardies,

jason moran & the bandwagon : live at the village vanguard-2003

Bleu Note


Es gibt Künstler, die sich so vollkommen auf die Gegenwart konzentrieren können, dass magische Momente entstehen, und Moran spielt mit Rhythmen, Melodien, ja selbst Sprache (ein Stück wird mit der Stimme einer telefonierenden Türkin unterlegt) derart souverän und fantasiereich, dass der Zuhörer genau solche Momente miterleben darf. Jason Moran, der Bassist Tarus Mateen und der Schlagzeuger Nasheet Waits geben eine Einführung in diverse moderne und ältere Jazzstile, um dann einen Bogen zu Schubert, HipHop und Filmmusiken zu schlagen. Dabei scheuen sich die Musiker auch nicht, für stimmungsvoll romantische Nummern das Tempo zu drosseln. Doch selbst wenn die Musik einmal wirkt, als wolle sie den Hörer einlullen, ist sie immer noch packend. --Lloyd Sachs (quelle: amazon redaktion)


Jaki Byard war 71 Jahre alt und ohne Plattenvertrag, als Moran sein Schüler wurde. Sein großer Rat war, alles auszuprobieren und zu nutzen, was verfügbar ist. Bei Byard ging es um verschiedene Anschlagskulturen auf dem Klavier, doch für Moran hieß das auch, sich tonnenweise MP3-Files aus dem Internet runterzuladen, um zu wissen, was läuft. Jazzmusiker wie er verdienen mit CDs kein Geld, sagt Moran, also habe er auch nicht das Gefühl, beklaut zu werden, wenn man seine Musik von www.jasonmoran.com herunterlädt. Eine Plattenfirma sollte so innovativ wie die Künstler sein - nicht der Download sei der Ruin, sondern allein der Mangel an Vision.
Als die portablen Minidisc-Recorder in den USA noch nicht auf dem Markt waren, ließ sich Moran einen aus Japan mitbringen. Seitdem nimmt er jedes Konzert auf MD auf. Die Greg-Osby-CD "Banned In New York" entstand auf diese Weise, als simple Dokumentation eines New Yorker Club-Gigs. (quelle: taz 18-12-02)---> mehr lesen:
www.taz.de/pt/2002/12/18/a0165.nf/text


mfg
raskolnikov aka dirk