---> f r e e f o r m a r k e s t r a - metamorphosis <
Orchester der Verwandlung
Das Kollektiv Freeform Arkestra aktualisiert Jazz auf eine wunderschöne Weise und lädt ein zu einer Reise durch Klanggalaxien, in denen es viel zu entdecken gibt. Ihr Debutalbum ist eine gelungene Symbiose aus Organischem und Synthetischem.
Ob Nu Jazz als Label für diese Platte taugt ist fraglich, bringt man damit doch leicht jene mit dem einen oder anderen Saxophon-Sample versehenen Chillout-Sounds in Verbindung, die in unzähligen Lounges und Bars unauffällig vor sich hinplätschern. Im Gegensatz dazu zeichnet sich die Musik des Freeform Arkestra gerade dadurch aus, dass sie durch ihre ständige Verwandlung dem Jazz auch tatsächlich artverwandt ist. Das Album wird seinem Titel gerecht und bleibt nie am selben Ort, ist eine stetig fliessende Metamorphose.
Die Zürcher DJs und Elektronik-Tüftler Nico Canzoniere und Dario De Nicola sind die Dirigenten dieses Freiform-Orchesters, an dem sich insgesamt 17 Gastmusiker beteiligen. Neben herkömmlichen Jazz-Instrumenten sind auf "Metamorphosis" auch verschiedenste orientalische Instrumente zu hören, die massgeblich zur schwebenden, psychedelischen Atmosphäre beitragen. Das Zusammenspiel zwischen Elektronik und Instrumenten funktioniert ähnlich raffiniert, wie beim seelenverwandten Progessiv-Orchester Cinematic Orchestra. Wie über deren letztem Album, scheint auch über "Metamorphosis" der Geist von John Coltrane und Sun Ra zu schweben. Doch wo die Londoner Ninjatuner auf festere, soundtrackhafte Strukturen setzen, sind diese beim Freeform Arkestra - der Name lässt es erahnen - freier. Oder wie's im Booklet heisst: "Jedes Instrument wird auf seine Anziehungskraft getestet. Der Loop wird zur Umlaufbahn, dreht sich nicht mehr im Kreis".
Sicherlich muss man eine gewisses Faible für experimentelle Musik mitbringen, um dieses Album zu mögen, doch da das Ganze kaum je nervtötend ausufert, werden auch Leute, in deren Plattensammlung sich kein Freejazz findet, ihren Gefallen daran finden. Von Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
ein sehr sehr tolles album!!!!
nicht so ein schnulla nu jazz kram!!!
:slsk: --alt-preset extreme
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Herbatman
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Inhalt
Wer ich bin ...
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann gibt es hier neue Beiträge. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. "Verbrennt mich!" schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, "nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!" Schließlich floh er in die USA - dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.