Fast scheint es so, als könnte sich die Crew hinter Primal Scream nicht entscheiden, welcher Stil nun der richtige ist. Mit dem Flop-Debut-Album Sonic Flower Groove, ein mit Indie-Elementen gespicktes Rock-Scheibchen, ließen Bobby Gillespie und Jim Beattie erst mal Ruhe einkehren, später verlässt Beattie Primal Scream. Mit neuem Anlauf bringen die RockElektroniker 1989 das Album Primal Scream auf den Markt, das sich irgendwo zwischen Jagger&Co ansiedelt - wieder mit mäßigem Erfolg.

Zeit etwas neues zu probieren und die gerade in England aufkommende Mischung aus Dance und Rock inspiriert Primal Scream zum Album Screamadelica - produziert von Andrew Weatherall und The Orb. Einem Jahr nach dessen Release und den Druchbruch der Band wird den frisch gewaschenen Elektronikern der Mercury Music Prize verliehen. Umso seltsame mutet es an, dass das nächste Album Give out, but don't give up wieder in die Rock-Altlasten verfällt, die Primal Scream mit dem letzen Album überwunden zu haben schien. Verständlicherweise rückte die neue CD die Band nicht unbedingt in die Gunst der Fans - obwohl das Album an sich einwandfrei war.

Was Give out, ... an Fans abspenstig machte, holte dann aber 1997 Vanishing Point wieder ein. Primal Scream hatte zum Rock-Elektronik-Mischmasch zurückgefunden und damit auch zu den Hörern. Eine gekonnte Mischung aus Rock, Dub und Dancefloor konnte schwer überzeugen. Auch das letzte album XTRMNTR lief auf derselben Schiene, wenn auch mit politisch harscherem Ton und neuem LineUp.

Diskographie: