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Little Axe: The wolf that house built

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22 Jahre 5 Monate her #1420 von logge
Little Axe: The wolf that house built wurde erstellt von logge
Hier noch was aus der onUsound ecke
Little Axe: The wolf that house built
ein wirklich geile blues dub scheibe
zitat
"Achtung, Achtung ! Puristen aller Kategorien - bitte nicht zugreifen !

Was diese jungen schwarzen Musiker um Skip McDonald da unter dem Projektnamen 'Little Axe' auf den Silberling zaubern, kann zweifellos als Geniestreich bezeichnet werden. Adrian Wolfen nennt es in 'Jazzthetik 5/95' "die bislang gekonnteste Verbindung zwischen Blues und HipHop". Gut möglich - auf jeden Fall paßt das ganze in keine Schublade und gerade Blues-Puristen zieht's vermutlich die Schuhe aus, wenn sie gleich im Opener hören müssen, wie die Stimmen der ehrwürdigen Altstars Howlin' Wolf und Leadbelly in einen neuen Kontext hineingesampelt werden.

Es fällt schwer, diese Musik wirklich zu beschreiben, da die üblichen Kategorisierungen einfach versagen. Es groovt jedenfalls wahnsinnig, wenn sich die fette Basslinie von Doug Wimbish (in selber Funktion bei 'Living Colour' tätig!) mit filigran-originellen Gitarrenlicks von Skip McDonald und intensiven Gesangparts mischt. Das geht alles voll ab, lädt zum Tanzen ein, fasziniert mit zahlreichen entdeckenswerten Details und einem stets überzeugenden Crossover aus Soul, Blues, Jazz, Dub, HipHop, Acid-Jazz und Black Rock.

Little Axe spielen mit sämtlichen Versatzstücken des Blues, ohne dabei an Originalität und Eigenständigkeit zu verlieren. Vor allem aber sind sie begnadete Soundblaster. So entsteht eine schwül-heiße Atmosphäre und ein Feeling, das einerseits mehr mit Blues und dessen Tradition zu tun hat, als manche langweilig-öde Bluesscheibe, andererseits einen Sog verursacht, dem man sich nur schwer entziehen kann. Das geht in die Beine, in Bauch und in den Kopf. Ist uralt und immer wieder neu.

Ein Muß für jeden, der keine Scheu vor Grenzüberschreitungen hat und von guter Musik nie genug kriegen kann. Wer Clarence Gatemouth Brown genial findet und auch Portishead oder Tricky nicht verschmäht wird an dieser Scheibe seine helle Freude haben. Am besten gleich kaufen und überraschen lassen. Great Black Music von den Roots bis in die Zukunft

Wer partout vorher reinhören muß, dem seien als Anspieltips der bluesige Opener "Ride on", das soulige "Another sinful day" und das suggestive Instrumental "Dayton" empfohlen.

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schönen tag noch
Logge
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