The Robocop Kraus - Living With Other People - 2003
Label: L'Age D'Or (Sublabel von Ladomat)
01.Fake boys
02.Fashion
03.Danny is passing
04.All we have is now
05.Sometimes you can still hear them clapping hands in the ground
06.Things don't work that way
07.Apes aping apes
08.Mario Lanza (or was it just Chardonnay talking tough)
09.Nihil disco
10.Audience
11.Uri is at it a again
12.Tips for performers
Aus der Amazon.de-Redaktion
Schon wieder so eine "The"-Band. The Robocop Kraus kommen aus Nürnberg und haben sich einen Namen ausgedacht, der unzählige Interpretationen ermöglicht. Dass "The Predator Nena" oder "The Terminator Heintje" eher dämlich klingen, ist schon klar. Robocop und Peter Kraus gehen da schon besser zusammen -- Rock 'n Roll, Action und Spaß also. Und Diebstahl. Das Franken-Quintett klaut, wo es nur geht. Die Coveridee mit dem Spiegel hatten Uriah Heep schon 1971 (Look At Yourself). Das Eröffnungsstück "Fake Boys" ist trotz seiner Saxofon-Querschläger und Kirmesmusik-Passagen eine Hommage an die Achtziger. Passend dazu treten die jungen Männer live gerne in Goldhemden, Anzügen plus Krawatten auf.
Dieser rockende Emo-Pop mit all seinen Kinkerlitzchen, dieses Vermatschen von Gitarrengeschrammel, diese zum Mitpfeifen geeigneten Melodien mit aufgeregtem Gekreische oder Singen und diese permanenten Drehungen und Wendungen innerhalb der Songs machen live mit einigen Kisten Bier bestimmt richtig Freude! Beim Sitzen vor dem Player braucht der Hörer eher einige Valium, um nicht völlig nervös zu werden. Meistens führen sich The Robocop Kraus auf wie junge Kälber, die nach einem langen Winter im Stall erstmals auf die Weide dürfen. Wer das jemals gesehen hat, lachte sich bestimmt scheckig. Wer nicht, sollte es mal mit diesen wild gewordenen, vergnügungssüchtigen Nürnbergern versuchen.
comment #1:
Was ich an The-Robocop-Kraus und dieser Platte liebe ist genau das, was mich die ersten 100 Mal hören irritiert hat. Diese Platte hat nur Hits die man beim 2. Mal hören schon auswendig kann und trotzdem hören sich die Lieder immer wieder anders an. Ne Platte für den Urlaub und für Morgens und zum Autofahren. Eine Platte mit großen Refrains, und einem ganz eigenen Sound der einen trotzdem an vieles erinnert und viele Erinnnerungen erlaubt. TRK sind Pop wie Hardcore und Rock'n'Roll mit Punk-Poetry-Attitude.
comment #2:
Beim ersten Durchhören der CD, hab ich mich ständig gefragt, woran mich die Musik von Robocop Kraus erinnert. Erste Assoziationen waren dabei The Clash und Philip Boa ( zu Zeiten von Container Love oder Albert is a Headbanger etc.). Und ich denke, das ist es auch im groben. Jeder der mit der Musik dieser Bands etwas verbindet, der wird auch schnell Gefallen an Living with other People von Robocop Kraus finden. Es wäre aber ungerecht die Band auf eine Mischung aus diesen beiden Einflüssen zu reduzieren. Hinzukommen viele eigene Innovationen, die das Album sicher vor dem Vorwurf der einfachen Nachahmung bewahren.
Das Album ist durchgängig gut anzuhören, heraus stechen meiner Meinung nach die Songs Fake Boys, Apes Aping Apes und Nihil Disco.
comment #3:
Da ist sie nun, die 4. Platte der "Robos", wie sie von ihren Fans und Freunden der Jugendclub-Pop-Emo-Rock-Do-It-Yourself-Kultur liebevoll genannt werden. Diese Scheibe ist eine konsequente Fortsetzung ihrer früheren Alben "Inferno Nihilstique" und "Tiger", deren anfängliche Hauptthematik, die Texte über die Fehlerquellen "Mensch & Maschine", konsequent weiterverarbeitet wurde. Schon wenn man sich die CD (besser noch die LP) anschaut, sieht man die Folgen des "Living With Other People" am eigenen, verzerrten gesellschaftlichen Spiegelbild. Dementsprechend sind die Lieder im Vergleich zu früher noch etwas eigener(Nihil Disco, Apes Aping Apes) aber dennoch auch hit-tauglich(Fake Boys, Fashion, Danny Is Passing) geworden: Experimentell-verrückt wird da wild die Musikgeschichte auseinandergenommen und erneut zusammengesetzt. Von den Doors bis hin zu den 80'ern und einigen Emo-Anleihen ist alles an Stilelementen vertreten. Dass "The Robocop Kraus" eine der besten deutschen Live-Bands sind, erkennt man (,auch wenn man noch nicht auf einem ihrer wirklich tollen Konzerte war) spätestens dann, wenn man morgens beim Zähneputzen zu ihrer Platte das ganze Gesicht mit Zahnpasta einschäumt, weil man sich zu diesem Sound einfach bewegen muss, getreu nach dem in Ihrer Musik immer wiederkehrenden Motto "As Long As We Dance, We Are Not Dead"! Eine rockige Sache mit viel Potential.
mfg cntr