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LP > CD

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22 Jahre 5 Monate her #311 von JMUETI
LP > CD wurde erstellt von JMUETI
Guten Tag,
ein neues Board, hoffentlich mit etwas mehr Niveau, und guten richtigen Deutsch.
Ich bin hier gelandet, weil ich Tipps und Programme benötige. Ich habe einige sehr alte Schellackplatten mit Klassik und Volksmusik. Würde diese Stücke gerne bearbeiten und dann von der Festplatte auf CD brennen.

Gruss JMUETI

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22 Jahre 5 Monate her #313 von OskarMaria
OskarMaria antwortete auf LP > CD
Hallo JMUETI,

ich gehe mal davon aus, dass Dein Schallplattenspieler die alten Schellackplatten noch abspielen kann. Man kann den Plattenspieler nicht direkt mit dem Computer verbinden, dieser kann die ankommenden Signale nicht verarbeiten. Man braucht einen Entzerrer-Vorverstärker.

Dafür kann man entweder den üblichen Verstärker der Stereoanlage verwenden oder ein entsprechendes Gerät im Handel erstehen. Das Softwareprogramm Steinberg Clean liefert in der Plus-Version solch einen Vorverstärker mit.

Der Verstärker-Ausgang (Line-out) wird dann mit dem Audioeingang der Soundkarte verbunden. Man benötigt dafür ein entsprechendes Adapterkabel, das die zwei Audioausgänge zu einem kleinen Klinkenstecker zusammenfasst. Damit wäre der technische Aufbau zum Grabben erledigt.

Die Schallplatten sollten auch möglichst frei von Staub und anderen Verunreinigungen sein. Theoretisch wäre es am Besten, wenn sie vorher nass gewaschen werden. Es gibt dafür Anleitungen im Netz, wie das mit destilliertem Wasser geschehen kann. Ich habe mir die Mühe nie gemacht.

Als Software benötigt man ein Programm, das die Audiosignale digitalisiert und auf der Festplatte abspeichert. Außerdem sind die Ansprüche an CDs wesentlich höher, als an alte Schallplatten. Deshalb sollten die wav-Dateien auch noch klanglich aufpoliert werden, also Kratzer, Rauschen und alle anderen Störgeräusche entfernt werden.

Ich kann aus eigener Erfahrung von der Arbeit mit zwei Programmen berichten: Steinberg Clean (Vers 1,5 & 2.0) & Steinberg WaveLab 3.0 in Zusammenarbeit mit "Sonic Foundry Venyl Restoration 32 Bit".

Steinberg Clean
Relativ einfach geht das Grabben mit Steinberg Clean. Man startet die Schallplatte und die Aufnahmefunktion von Clean und speichert eine Plattenseite komplett auf der Festplatte. Clean kann theoretisch auch automatisch die Pausen zwischen den einzelnen Stücken erkennen und diese auch getrennt auf der Festplatte speichern. Das hat bei mir nie richtig funktioniert. Hat man dann die Schallplattenseite gespeichert, müssen die einzelnen Titel herausgepellt werden. Dafür liegt bei Clean eine Version von Wave Lab Light dabei, man kann auch viele andere Audio-Programme verwenden.

Das Trennen der einzelnen Musikstücke ist recht einfach. Man hört die wav-Datei ab und setzt in die Pausen Marker. Jetzt kann man die Teile der Datei zwischen den einzelnen Markierungen als eigenständige Dateien abspeichern.

Zuletzt werden dann die wav-Dateien mit Clean gesäubert. Man hat dazu drei Regler: Declicker, Denoiser und Decrackler. Je nach der Qualität der Schallplatte müssen jetzt die Regler justiert werden. Hier ist Sorgfalt angebracht: man sollte die Einstellungen solange variieren, bis das beste Hörergebnis erzielt wird. Mit dem Gehör sollte man die minimalste Pegeleinstellung finden, die notwendig ist. Und Achtung: ich hatte bei Clean einige Male ein völlig inakzeptables Ergebnis – das Programm veränderte den Klang von Musikinstrumenten. Dann hilft nur, die virtuellen Regler noch weiter nach unten zu schieben. Danach wird die so verbesserte Aufnahme wieder als wav-Datei abgespeichert.

Ein besseres Ergebnis habe ich mit Wave-Lab und dem PlugIn von Sonic Foundry bekommen. Die Arbeitsweise ist die selbe, aber das Hörergebnis ist um einiges besser. Doch inzwischen gibt es auch Clean in der Version 3.0, vielleicht wurden die Restaurationseigenschaften noch einmal verbessert.

Wenn man sorgfältig arbeitet, braucht man etwa vier Stunden für eine Langspielplatte, Profis sind sicher schnelle und natürlich Leute, die auf große Qualität wenig Wert legen. Ganz zufrieden war ich persönlich nie mit dem Resultat. Letztlich müsste man sich viel mehr mit der Materie beschäftigen.

So – ich hoffe, dass Du jetzt ausreichend informiert bist. Es gibt dazu auch einige Informationen im Netz, die man leicht mit google findet. Rückfragen beantworte ich gerne.

Gruß OskarMaria

Oskarmaria's BoardNachrichten

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22 Jahre 5 Monate her #345 von JMUETI
JMUETI antwortete auf LP > CD
Danke OscarMaria, melde mich bei Erfolg/Mißerfolg.

Gruss JMUETI

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22 Jahre 5 Monate her #418 von Hoeness
Hoeness antwortete auf LP > CD

und guten richtigen Deutsch


Ähem, ;)

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22 Jahre 5 Monate her #428 von JMUETI
JMUETI antwortete auf LP > CD
Hast ja Recht

ULLI Hoenes;)

Gruss JMUETI

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  • Anonymous
22 Jahre 4 Monate her #828 von Anonymous
Anonymous antwortete auf LP > CD
Hallo,
die Antwort vom Administrator ist grungsätzlich gut und richtig.
Nur den Line - Out wirst du an einem normalen Verstärker kaum finden, ausser er hat auf der Rückseite einen Stecker der Vor- und Endverstärker miteinander verbindet und den man dann natürlich entfernen muß um an den Signalausgang vom Vorverstärker heranzukommen.
Das ist aber nicht tragisch, weil jeder Verstärker einen Tonbandausgang hat, der ist ganauso brauchbar.
Aber eine Warnung.
Oft steht der Verstärker in erheblicher Entfernung vom PC mit der Soundkarte entfernt.
Somit wird die Übertragungsleitung sehr lang.
Wenn der Ausgang am Verstärker nicht besonders niederohmig ist, wirst du auf einer langen Leiteung zunehmend Verluste in der Hochtonwiedergabe haben.
Darum mein Tip.
Hole dir einen Entzerrervorverstärker, bei ConradElektronik habe ich einen um die 60,00 DM gesehen, stelle deine Plattenspieler neben den PC und überspiele so über einen möglichst kurzen Weg die Musik vom Plattenspieler auf deine Festplatte.
Beachte auch Störungen die aus dem PC auf deine Soundkarte einstrahlen können, in der Hauptsache ein mehr oder weinger starkes Brummen.
Gutes Gelingen
prinz eisenherz

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22 Jahre 4 Monate her #977 von Kater Carlo
Kater Carlo antwortete auf LP > CD
Auf diesen Seiten steht eigentlich alles was man wissen muss:

homepages.nildram.co.uk/~abcomp/lp-cdr.htm

www.joergei.de/lp-cd.htm

Carlo

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  • Anonymous
22 Jahre 4 Monate her #1040 von Anonymous
Anonymous antwortete auf LP > CD
hallo,
ein guter beitrag von kater carlo.
Schon für die dort genannten adressen hat es sich gelont diese seite zu besuchen.
Vielen dank
prinz eisenherz:)

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22 Jahre 4 Monate her - 22 Jahre 4 Monate her #1042 von JMUETI
JMUETI antwortete auf LP > CD
Auch ich danke für die Beiträge, habe leider noch nichts probieren können, habe erstmal XP inst. da gibt es doch vieles zu tun.
Wie ich gehofft hatte, ist dieses Board niveauvoller.

Danke :)

Gruss JMUETI
Letzte Änderung: 22 Jahre 4 Monate her von JMUETI.

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22 Jahre 3 Monate her #2092 von Myst
Myst antwortete auf LP > CD
Da hat sich der Weg hierher doch schon für mich vollstens gelohnt, nachdem ich diesen Thread fand.

Prima Hinweise, die ich schon lange gesucht habe, und für die ich mich erstmal bedanken möchte. Mal schaun, ob ich das LP > CD -Spiel auch hinbekomme.

Zum Niveau und zur "schweren_deutscher_Spracke" möcht ich nur dies ablassen:

Niveau:
entweder man hat es, dann darf man nicht drüber reden, oder man sucht es, dann redet man es gerne herbei.


"Spracke":
ob nun "in guten deutschen Sprache"
oder "im guter deutscher Sprache"
oder "in guter deutschen Sprache";
wichtig ist, dass man sich versteht - oder sind wir hier im germanistischen Seminar ;)

Ach ja, und vorstellen wollt´ ich mich damit auch.

cu
Myst

Nur wenn man gegen den Strom schwimmt, erreicht man die Quelle

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22 Jahre 1 Monat her #5201 von neux99
neux99 antwortete auf LP > CD
Hallo alle zusammen!

Grundsätzlich stimmen eure Angaben ja, aber das Problem ist, daß wir es in diesem Fall mit Schellackplatten zu tun haben, und die stimmen mit der Entzerrkurve des handelsüblichen Vorverstärkers meist überhaupt nicht überein. Abhilfe würde hier das Programm 'Diamond Cut Tools' schaffen, das zum RIAA - die Bezeichnung der Entzerkurve - gleich einen passenden ARIAA mit einigen Schellackstandards liefert. Weiters würde ich die angesprochene Software nur zum Entknacksen verwenden, da das Rauschen bei Schellacks einfach zu 'laut' für diese Tools ist. Empfehlen kann ich weiters das 'Waves Restoration Bundle' und 'Sonic Foundry Noise Reduction'.

Viele Grüße,
Martin.
;-)

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22 Jahre 3 Wochen her #6590 von Rophone
Rophone antwortete auf LP > CD
Wie kommt man an dieses Programm Diamond Cut Tool? Verstehe ich das richtig, ich gehe von meinem Plattenspielerausgang etwas hochpegeliger aber ohne RIAA Entzerrung in meine Soundkarte und kann mit dem Tool die Entzerrung vornehmen? Sowas habe ich immer schon gesucht.
Gruß Rophone

Watch out where the huskies go and don't you eat that yellow snow...

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22 Jahre 3 Wochen her #6591 von Kater Carlo
Kater Carlo antwortete auf LP > CD
So wie ich das verstanden habe ist das eine zusätzliche Entzerrung für Schellack-Platten. An einem richtigen Vorverstärker (getrennt oder Phono-Eingang eines Verstärkers) kommst du nicht vorbei, da das Plattenspielersignal viel zu leise für den direkten Soundkartenanschluss ist.

Carlo

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22 Jahre 3 Wochen her #6635 von neux99
neux99 antwortete auf LP > CD
So ist es Kater Carlo! Ich selbst verwende zum Überspielen von LPs, da meine Anlage viel zu weit vom Computer entfernt steht und eigentlich nur der Plattenspieler "herumtragbar" ist, einen kleinen Vorverstärker (die Pro-Ject Phono-Box), den ich via Chinch-Kabel direkt am Live-Drive meines SB-Live-Platinum anschließe. Für Schellacks verwende ich derzeit ebenfalls diesen Vorverstärker, bearbeite die Wave-Datei dann allerdings mit DC-Art (gibt's, glaube ich zumindest, bei Toxicaudio) weiter.

Martin.
;-)

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22 Jahre 3 Wochen her #6637 von neux99
neux99 antwortete auf LP > CD

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